Sonntag, 23. November 2014

23112014 // S 02 // 37:57

zaungeschmiegte feuerblätter und eine weite wie aufgerauhtes weißes papier in das leise farben eindringen die seele aufgelöst in diesen blättern die sich im gold der mittagssonne füllen ein sanftes gelb das einer reifen birnenfrucht gleicht ein dämmernd helles grün und fast schon ungewohnt dies blau das ohne eine wolkennarbe steigt ein weich gewordener weg von müden blättern voll und keine kanten mehr verschwunden all die sommerworte und doch ein großes buch das sich noch einmal in der mitte weidet voll sehnsucht jetzt die atemschrift die sich im rhythmus gleicher schritte wiegt und mittendrin ein plötzlicher gedanke von dem was ich versäume wenn meine hände sich nicht in deine fügen können wenn meiner leisen worte zärtlichkeit dir nur in grenzen zeigen kann was sie dir bedeuten wollen dann schweift mein blick am ende in die aufgerauhte weite und sehnsucht weht ins helle herz zu dir


Hermann Josef Schmitz

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen